Neue Figurationen aus der Werkstatt der Malerei um 1960
Neue Figurationen aus der Werkstatt der Malerei um 1960
Die Galerie van de Loo, München, lädt ein zu einer Ausstellung mit dem gleichnamigen Titel vom 11. September 2015 bis 6. November 2015 mit Werken von Hans Platschek und von Antonio Saura, Jean Dubuffet, Asger Jorn, Pierre Alechinsky, Heino Naujoks, Helmut Rieger, Lothar Fischer, Heimrad Prem, Helmut Sturm, HP Zimmer, Uwe Lausen.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Vorwort von Selima Niggl.
1959 veröffentlichte der Maler und Publizist Hans Platschek in München sein Buch Neue Figurationen. Aus der Werkstatt der heutigen Malerei und traf damit den Nerv der Zeit.
„Abstraktion als Weltsprache“ dominierte nicht nur das internationale Ausstellungswesen, sondern auch den Kunstmarkt. Der immense Erfolg des Informel zog jedoch schon bald eine „zur Rezeptur verkommenen Bilderfabrikation“ (Hans Platschek) nach sich, die viele Künstler misstrauisch machte.
Da bot die Wiedereinführung der Figur, für die Platschek unter Berufung auf Vorreiter wie Saura, Dubuffet und Jorn plädierte, völlig neue Möglichkeiten — gerade auch für jüngere Künstlergeneration wie die Mitglieder der Gruppen SPUR und WIR. Impulse übrigens, die woanders in ähnlicher Weise aufgenommen wurden, man denke nur an Bewegungen wie die Karlsruher Figuration, die Nouvelle Figuration in Paris oder an Maler wie Baselitz und Schönebeck in Berlin. Mit dem Fokus auf die spezielle Münchner Situation, für die Galerie van de Loo um 1960 nicht zuletzt einen Ort des Austauschs bot, zeugen heute die Werke von diesem Wendepunkt in der Kunst der Nachkriegszeit.
München im August 2015